Auf den Spuren Winnetous

... wandeln wir.
Die Jüngste hat sich Pfeil und Bogen gewünscht. Schon seit Tagen bastelte sie an Pfeilen und Bogen aus Papier, was aber nicht wie erhofft funktionierte. Das Material gibt es einfach nicht her! Aus Vernunftgründen kam für uns nur selbstmachen in Frage - man suche mal nach einem vernünftigen Sportbogen samt Pfeilen...! Man fällt wegen der Kosten in Ohnmacht, vor allem, wenn es erst mal nur zum Ausprobieren sein soll.  ;-)
Einen geeigneten Ast als Bogen gesucht, mehrere Zweige als Pfeile, Steine und Scherben zum Bearbeiten, Schleifen und Glätten der Pfeile, mehrere Meter Häkelgarn zur Kordel gedreht als Sehne - und es konnte losgehen, die Spuren Winnetous zu verfolgen.
Es macht sehr viel Spaß! Das Herstellen der eigenen Waffen, nein: Sportgeräte, das Zurichten und Verfeinern, das Erlernen und Verbessern der eigenen Bogenschützenfähigkeiten. Wir schießen abwechselnd, mal länger mal kürzer, mal höher, mal niedriger. :-))
Gestern stellte sie einen neuen Rekord auf: 24 große Schritte weit flog ihr Lieblingspfeil und steckte 4 cm tief im Boden. Wow!

Hier ist ein Bild der Schützin mit Pfeil und Bogen:

Der Bogen ist ein naturbelassener Ast, nur leicht angeschliffen, das Mittelteil mit Leder umwickelt. Die Sehne ist aus dünner selbstgedrehter Baumwollkordel. Die Pfeile sind aus Zweigen verschiedener Büsche und Bäume gemacht, mehr oder weniger gerade, mit Steinen geschliffen, geglättet, die Spitzen mehrfach lackiert und die Enden eingekerbt und farbig markiert. Es fehlen nur noch die Federn (die müssen wir noch finden), um die Flugeigenschaften zu verbessern.

Der Wetterbericht verspricht am Wochenende schönes Wetter zu garantieren, dann gehen wir auf die Suche nach noch mehr Zweigen, die als Pfeile geeignet sind, und eventuell auch einem neuen Ast als Bogen. ;-)

Ein schönes sonniges Wochenende wünscht Sathiya