Samstag, 31. März 2012

Spielzeugnorm EN 71

Letztens stolperte ich über diese Norm für Spielzeuge und die damit verbundenen Kennzeichnungspflichten für Hersteller. Da ich selbst das eine oder andere Mini-Spielzeug für mein Kind genäht und jeweils ein Duplikat in meinem Online-Shop angeboten habe, mußte ich mich etwas genauer damit auseinandersetzen.
Für Interessierte hier der Link zu einem Verein (http://wir-machen-spielzeug.blogspot.de) (ganz frisch neugegründet), der sich für die Interessen der Kleinhersteller stark machen will.

Ich habe zum Thema einige Überlegungen angestellt.
Ich kann akzeptieren, daß große Hersteller, die Massenprodukte anbieten, eine CE-Kennzeichnung samt der dazugehörigen Prüfung und technischen Dokumentation vornehmen müssen. Da ich prinzipiell der Massenproduktion kritisch gegenüberstehe und einfach annehme, daß man um der Gewinnmaximierung willen schon den einen oder anderen Abstrich bei der Qualität der Rohwaren bzw. dem Herstellungsprozeß an sich macht und hier und da und dort auch mal ein Äuglein zudrückt. Man hat ja schließlich hochbezahlte Firmenanwälte und die Sicherheit und Gesundheit einiger Kinder ist ja nicht ganz so hoch anzusetzen wie der eigene Kontostand. Okay, das war jetzt Zynismus pur - aber trotzdem!!!
Nun gibt es seit Mitte letzten Jahres eine neue Spielzeugnorm.
Die es kleinen Herstellern, Gelegenheitskuscheltiernähern und Puppenmüttern beinahe unmöglich macht, ihre Produkte legal und in Übereinstimmung mit dieser Norm herzustellen und anzubieten.
Prinzipiell verstehe ich die Pflicht, gewisse Standards einzuhalten und entsprechend zu dokumentieren, ja auch für Kleinhersteller. Aber die Durchführung finde ich problematisch, zu kompliziert und vor allem VIEL zu teuer.

Als erstes: die CE-Kennzeichnung und technische Prüfung. Laut Norm muß dies für jedes hergestellte Produkt durchgeführt werden - stellt man aber ausschließlich Unikate her, dann auch für jedes einzelne. Kosten: ab 200 € aufwärts. PRO PRODUKT. Das ist doch kompletter Unsinn!
Welche Mutter kauft denn beispielsweise einen solchen selbstgenähten Kuscheldelfin, dessen Preis aufgrund dieser Prüfung über 200 € betragen müßte?
Zweitens: die Materialien, aus denen Kuscheldinge und Spielsachen genäht werden - diese fallen komischerweise NICHT unter diese Norm. Erstaunlicherweise gibt es überhaupt keine (verbindlichen) Normen im Textilsektor - das heißt, die Textilhersteller können im Prinzip machen, was sie wollen.
Ich war selbst sehr überrascht - dachte ich doch bisher (ja, ganz schön blauäugig), daß es auch da gewisse Normen und Richtlinien gäbe, die per Gesetz einzuhalten wären. NEIN! Allerhöchstens freiwillige Beschränkung auf Verwendung nicht ganz so schädlicher Farben.
Ich war entsetzt, was alles in unserer Kleidung drin sein darf (frei nach dem Motto: was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt), das nimmt einem wirklich ALLE Illusionen.
Beispiel Kinderstoffe: allein schon der Begriff suggeriert doch einer Frau und Mutter, daß der Stoff nicht nur kindliche Muster und Farben aufweist, sondern auch gesundheitlich für Kinder unbedenklich ist. Pah, FALSCH. Kinderstoff heißt nur: Design für Kinder gedacht. Und mit meist noch schädlicheren Färbemitteln (man denke nur an Neon-Pink) bunt gemacht.
Einige wenige Hersteller haben dies ja dankenswerterweise schon bedacht und werben damit, daß ihre Textilien tatsächlich für Kinder, speziell Säuglinge und Kleinkinder geeignet seien. Mit einem satten Preisplus von einigen Dutzend Prozent im Vergleich zu konventionellen Textilien.

Aber was ist mit gewöhnlichen Textilien, für Oberbekleidung beispielsweise?
Ich kaufe einen Stoff, wasche ihn und schneide dann ein Kleidungsstück zu. Für den Privatgebrauch nähe ich aus den Stoffresten ein Kuscheltier, einen Stern vielleicht, fülle ihn mit Watte und gebe ihn meinem Kind zum Spielen.
Das ist völlig in Ordnung, kein Hahn kräht danach, ob da irgendwelche Rückstände oder schädliche Substanzen drin sind. Und ich gehe davon aus, daß meinem Kind nichts schlimmes widerfährt, wenn es den Sternchenzipfel in den Mund nimmt und drauf  herumkaut und -nuckelt.
Aber wenn ich dasselbe Sternchen zum Kauf anbiete, sieht es gleich ganz anders aus.
Ist es entflammbar und wenn ja wie leicht?
Sind Stoff und Füllmaterial gesundheitlich unbedenklich oder gehen davon irgendwelche schädlichen Ausdünstungen aus?
Ist der Gegenstand auch stabil genug verarbeitet (dreifache Naht) und wie sieht es mit der Reißfestigkeit aus?
Ist es auch für Kinder unter 36 Monaten geeignet?
Im Privatbereich ist all das völlig unerheblich - aber im Geschäftsbereich sehr wichtig.
Wie sieht es aus - darf ich besagtes Sternchen denn wenigstens noch verschenken? Oder nicht?

Das kann einen zur Verzweiflung bringen.
Vor allem kommt es mir so vor, als ob diese Norm dazu erfunden wurde, um nicht in erster Linie die Kinder vor gefährlichem Spielzeug zu bewahren, sondern um die großen Hersteller vor der kleinen Heimindustrie zu schützen und mithilfe dieser Norm ganz klar ihr Revier abzustecken. Da die Prüfkosten für die einzelnen Produkte und eventuelle Abmahnungen wegen Formfehlern einen Kleinhersteller schnell in den Ruin treiben können.

Ich habe deswegen meinen genähten Kuscheldelfin wieder aus dem Shop genommen - was schade ist.
Das Kuschelsternchen ist noch online - aber wahrscheinlich nicht mehr lange. Zu unsicher...!

Ergänzung:
eine (halb scherzhaft, halb ernst gemeinte) Konformitätserklärung
Die Spielzeugrichtlinie verpflichtet mich zur Abgabe einer Konformitätserklärung.
Ich erkläre hiermit, daß das Produkt Kuschelsternchen den höchsten Anforderungen genügt - nämlich meinen. Ich versichere Dir als Interessentin und potentieller Kundin, daß an und in dem Sternchen nichts ist, was ich nicht jederzeit bedenkenlos meinem eigenen Kind zum Spielen geben würde.
♥Das Sternchen ist nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet und auch nicht als Kopfkissen gedacht. Eltern achten bitte selbst darauf, ihren Kindern geeignetes und altersgerechtes Spielzeug zu überlassen und sie entsprechend zu beaufsichtigen.♥
Keine Norm der Welt, keine Konformitätserklärungen, keine aufwendigen Labortests und keine Sicherheitshinweise können dies ersetzen.
Mit herzlichen Grüßen - Sathiya

Freitag, 30. März 2012

Stoffe färben - Leinen vs. Baumwolle

Farbenspiel - beim Färben von Stoffen gibt es ja immer wieder die tollsten Überraschungen.
Welche Faser wie stark den Farbstoff aufnimmt...
Laut Packungsaufdruck sollte der Farbton so aussehen: FUCHSIA.
Mit Baumwolle (das Häkelvögelchen) hat das ja prächtig geklappt - aber was ist mit meinem Leinen? Das wollte nicht so recht - die Farbe erinnert mich eher daran, schleunigst wegzurennen. *lach* Es ist wirklich so quietschrosa!
Bei genauerem Betrachten sieht das Färbeergebnis auch eher meliert aus - teils sind die Fasern wenig oder nur rosa angefärbt. Trotz Vorwäsche. Seltsam. Ich hätte irgendwie erwartet, daß der Farbton eher kräftiger ausfällt als angegeben.
Ich bin etwas enttäuscht...
Vielleicht sollte ich es noch einmal überfärben, um endlich mein Fuchsia zu bekommen?
Oder auch so lassen? Man gewöhnt sich ja an alles...  LOL

Donnerstag, 29. März 2012

Me Made Mittwoch Nr.3


Die allerschönsten Kreationen für Darüber werden zum MMM gezeigt - aber kaum einmal das Darunter, das mindestens genauso wichtig und schön ist, wie ich meine.
Hier präsentiere ich drei Modelle, die ich selbst anziehe (aber auf den Bildern OHNE mich darin, ich dächte, das sähe irgendwie unpassend aus).

Die Schnittmuster sind von Sewy, die Stoffe von Elingeria und Sewy.

Man kann an verschiedenen Orten im Land Kurse besuchen, wo frau das Dessousnähen lernen kann. Aber man kann es sich auch selbst beibringen. :-)  (Z.B. die Schnitte und Nähanleitungen von Sewy sind sehr ausführlich und exzellent bebildert.)

Vor ungefähr drei Jahren habe ich angefangen, meine Unterwäsche selbst zu nähen - vom Hemdchen über Slip bis zum Bügel-BH und Badeanzug. Ich war erschöpft vom ewigen Gerenne und Anprobieren von Dutzenden von Modellen, die entweder hier nicht saßen oder dort irgendwelche Falten warfen, die meiner Brustform nicht gerecht wurden und außerdem auch noch unglaublich teuer waren. Wenn ich denn mal einen gefunden hatte - wurde das Modell ein Jahr später schon nicht mehr hergestellt. Und das Gleiche mit meiner Großen - ein Drama in drei Akten, jedes Jahr mehrfach!
Schluß damit - ich beschloß, von nun an nähe ich meine BH´s SELBST. 
Und die passenden Slips gleich dazu!

Mittwoch, 21. März 2012

Me Made Mittwoch Nr.2

Mut macht munter... M M M Nr. 2 ... heute mal ein Bild von mir in selbstgenähten Sachen, und damit ich nicht so allein auf dem Bild bin, stehen meine Kinder neben mir (eben auch "me made" :-) )
Ich trage einen knöchellangen Rock aus einem gewebten Velourstoff.
Die Jacke ist in Spenzerform aus Leinen.
Meine Große hat den Leinenblazer vom letzten MMM an und meine Jüngste ein selbstgenähtes Kleidchen mit pinker Kuscheljacke.
Und nun schau ich mir ALLE Beiträge bei cat-und-kascha an!
Euch allen noch einen schönen Tag!

Herzlichst,
Sathiya

Dienstag, 20. März 2012

Gender matters - Versuch einer Antwort

Ich las gestern einen sehr interessanten Beitrag in einem meiner Lieblings-Kreativ-Blogs.
So interessant, daß ich diesen Beitrag direkt hier gepostet habe.
Der Link zum Original: http://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.de/2012/03/gender-matters.html

Ich fand, nicht nur der Artikel an sich, sondern vor allem auch die Reaktionen darauf zeigten, daß die Autorin damit einen Nerv getroffen hat.
Nicht nur, daß sich sehr viele Kommentatoren persönlich angegriffen fühlten, sondern sie versuchten auch, sich für ihre Leben und Blogs zu rechtfertigen. Einige nahmen das auch zum Anlaß, eine nahezu politische Diskussion anzufangen.
Ich akzeptiere das.

Die Autorin wünschte sich mit diesem Beitrag allerdings etwas ganz anderes - sie wünschte sich mehr Persönlichkeiten im www zu sehen. Und zwar runde Persönlichkeiten mit ALLEM, mit Fehlern, Problemen, Ecken und Kanten. Und keine Deko-wütigen Hausmütterchen, die den perfekten Blog aufsetzen - durchgestylt, bereit, um den Brigitte Award zu konkurieren.
Tja, und es kam, wie es kommen mußte: Angriff auf nahezu der gesamten Front.
Schade...!

Allerdings ist es wirklich schwierig, sich im www als man selbst darzustellen. Man macht sich damit extrem angreifbar. Leider darf man diesen Aspekt nicht vernachlässigen - gerade in der heutigen Zeit nicht, wo es Menschen und auch schon Programme gibt, die anhand des Blog-Inhaltes, der Texte, Bilder und Formulierungen die Persönlichkeit analysieren und einen dann entsprechend zu manipulieren versuchen - mittels maßgeschneiderter personalisierter Werbung beispielsweise oder mittels Vermarktung persönlichkeitsgebundener Daten an Versicherungen, Unternehmen oder sogar Regierungen.
Da empfinde ich einen reinen Deko-Blog, der quietschbunt und inhaltlich eher oberflächlich daherkommt, als gelungene Mimikry, um sich selbst zu schützen.
Ich bin gespannt, was sich da bei cat-und-kascha noch entwickelt - diskussionsmäßig, meine ich.
Und was meint IHR?

Montag, 19. März 2012

Gender matters - eine Analyse. Was wir Frauen wollen?

Den folgenden Text habe ich von dieser Adresse.

 http://cat-und-kascha-rote-tupfen.blogspot.de/2012/03/gender-matters.html

Ich veröffentliche ihn hier auf meinem Blog, weil ich 
  1. mir selbst schon Gedanken über dieses Thema gemacht habe
  2. leider - trotz Belesenheit - mich zu diesem Thema nicht derart klar, gelassen und akzentuiert ausdrücken könnte
  3. weil ich meine, daß ein solches Thema in die breite Öffentlichkeit gehört - und ich auf meine Art dazu beitragen möchte.
Hochinteressant und polarisierend sind auch die Reaktionen und Antworten auf diesen Artikel - es lohnt sich, ihn selbst aufzurufen und sich alles durchzulesen.
Let´s get started!

Text copyright cat-und-kasche-rote-tupfen.blogspot.com
Ich war letzte Woche auf einer Tagung über die Macht medialer Geschlechterbilder. Eigentlich nichts, worüber ich dringend bloggen wollte. Aber während die - wirklich gut besetzte - Tagung lief, merkte ich, wie mein innerer kleiner Nerd ganz und gar wach wurde und meine Synapsen sich heftig vernetzten. Botschaft: Ich muss darüber was schreiben! Warum?

In einem Vortrag ging es um die Präsenz von Frauen in den Nachrichten, genauer, in der Berichterstattung über politische Themen. Es wurde für Untersuchungen in unterschiedlichen Ländern am gleichen Tag Stichproben genommen. In Deutschland war dieser Tag rein zufällig der Tag, an dem Angela Merkel ihre erste Regierungserklärung nach ihrer Wiederwahl gab. Der Anteil von Nachrichten mit weiblicher Beteiligung im Bereich Politik betrug an diesem Tag in Deutschland 20%. Ich muss sagen, da war sogar ich baff. In dem Vortrag ging es auch um all die Zwickmühlen oder Dilemmata, in denen Politikerinnen in den Medien stecken: Sind sie schön ODER schlau? Sind sie jung und frisch ODER erfahren? Zu sanft ODER zu robust? Instrumentalisieren sie ihre Familien ODER haben sie gar keine Gefühle?

Und warum muss ich jetzt darüber bloggen? Weil ich selbst seit einer Weile ein ziemliches inneres Dilemma verspüre, was mit weiblicher Präsenz im Netz zu tun hat. Denn auch wir produzieren ja mediale Geschlechterbilder. Und da sehe ich im Moment einen Trend zu einer Art neuen Häuslichkeitskultur, die sich professionalisiert. Und das finde ich an manchen Stellen schwierig.
Klar, wir sind keine Politblogger. Und es ist vollkommen in Ordnung, über Hobbys und schöne Dinge zu schreiben, sie auch zu inszenieren (ich meine, wer mag es nicht, schöne Kuchenbilder zu machen und zu bloggen? Ich auf alle Fälle, wie hier schon oft zu sehen.) Aber in letzter Zeit wurde mir irgendwie unbehaglich mit dem ganzen Heimeligen, ich hab dann auch die Wochenrückblicke erstmal eingestellt. Aber was genau ist mein Unbehagen? Vielleicht wünsche ich mir, dass diese weibliche Häuslichkeit ein bisschen stärker gebrochen ist, dass Ambivalenzen, Brüche oder auch mal ganz was Überraschendes kommt. Manchmal erscheint mir das weibliche BloggerWWW als eine einzige Dekogeschichte von Frauen, die darin ihre Erfüllung finden. Aber warum ist das so, denn mir ist schon klar, dass es nicht der gelebten Wirklichkeit entspricht und dass man den allerwenigsten Frauen gerecht wird, wenn man ihnen unterstellt, sie seien dekosüchtige Hausmütterchen. Nur - warum werden andere Seiten so unsichtbar? Ist der Trend zur weiblichen freiwilligen und positiv verstandenen Häuslichkeit eben die Antwort auf die immer noch so geringe öffentliche Teilhabe? Und wie verhalte ich mich in diesem Kontext? Ich empfinde das wirklich als ein Dilemma denn ich möchte schon sehr gerne übers Nähen, über leichte Dinge, über schöne Gegenstände , kochen, backen, den ganzen weiblichen Mikrokosmos schreiben, aber auch darüber, was ich denke. Und ich würde es so gerne viel mehr auch bei anderen lesen: Was sie eigentlich noch so denken. Vielleicht heißt die Antwort, Weiblichkeit als ein gebrochenes Konstrukt zu verstehen, dass ganz verschiedene Seiten verbindet und sich auch so zeigen und darstellen kann und will? Kleidchen nähen und eine Meinung haben, die nicht jedem gefallen muss. Jäckchen stricken und öffentlich scheiße finden, dass die verdammte Wäsche immer an den Frauen hängen bleibt (statistisch gesehen) und dass Kuchenbacken eben eins der wenigen wirklich ansehlichen Outputs der Hausarbeit ist. Über zu geringe Bezahlung abkotzen aber sich doch Frühjahrsblüher in Porzellantassen zu pflanzen. Die Welt darzustellen, wie sie eben wirklich ist und nicht weichgezeichnet.
Ich wünsche mir wohl weniger glatte moderne Weiblichkeit und mehr Aggression im Umgang mit der Öffentlichkeit, denn Bloggen heißt doch auch, Öffentlichkeit zu betreten und herzustellen. Ich glaube übrigens, dass der Brigitte-Kreativ-Award das Gegenteil davon ist und keine große Hilfe für weibliches Bloggen - vieles wird dadurch einfach immer ähnlicher und angepasster, zumindest ist das bislang mein Eindruck.

Deshalb entschuldige ich mich hier auch nicht schon mal vorauseilend dafür, dass mein Geschriebenes nicht allen gefallen könnte, wie es ja jetzt eigentlich weibliche Nettikette wäre.

Oft wünsche ich mir, dass Frauen, insbesondere die Frauen meiner Generation, denen so viel versprochen wurde und die sich doch oft genug den alten Strukturen ergeben müssen (?), doch mal die Nase voll habe und sich von der Lebenslüge verabschieden, es handle sich um individuelle Entscheidungen und/oder Probleme, wenn sie eigentlich massiv strukturell diskriminiert sind.
 
Übrigens war Susanne Klingner, die Autorin von "Das hab ich Selbstgemacht" auch als Referentin da, ich fand sie sehr gut - sie sprach allerdings nicht über DIY, sondern über Feministinnen im Netz. Ihr könnt sie bei Frau Lila besuchen.


Und für diejenigen, die Lust auf ein bisschen aggressiv machende Literatur haben, hier ein paar Tipps:

Maria Sveland: Bitterfotze, Kiepenheuer und Witsch, 2009. Ich habe das Erscheinen des Buchs damals zur Kenntnis genommen, fand aber den Titel so ekelig, dass ich es nicht lesen wollte. Ich bin froh, dass ich es doch gemacht habe.

Bascha Mika: Die Feigheit der Frauen, Bertelsmann 2011; Eine sehr gelungene Analsye wenn man das Kapitel über Mutterschaft sehr sportlich nimmt

Laurie Penny: Fleischmarkt. Der weibliche Körper im Kapitalismus. Edition Nautilus 2012. Ok, danach ist man dann richtig sauer. Andererseits, ohne grundlegende Analsye der Ökonomie leider keine wirkliche Veränderung. Laurie Penny ist übrigens Bloggerin und hat ihre Texte zuerst auf ihrem Blog veröffentlicht.


P.S. Um mich noch ein bisschen weiter aus dem Fenster zu lehnen: Ich sehe das Nähbloggen, wie wir es beim MMM betreiben noch ein bisschen anders. Für mich ist das auch ein Ausdruck von Körperpolitik in Bezug auf Mode: Wie wollen wr uns inszenieren? Wie können wir uns zu den Zwängen und Bildern  der Modeindustrie verhalten? Was ist mein eigentliches Bild von mir und wie passe ich meine Erscheinung dem Bild an? Es kann auch darum gehen, mal aus dem Mainstream rauszugehen und sich auszuprobieren. Es kann auch darum gehen, nicht mehr kaufen zu müssen und damit auch ein Stück weit alternativen Konsum zu betreiben. Kann, aber muss nicht. Es ist jedenfalls eine gemeinsame und im Feedback von Solidarität und Anerkennung geprägte Veranstaltung und durchbricht auch ein Stückweit weibliche Konkurrenzmuster, die ich für gesellschaftlich und nicht für natürlich halte.

Sollte ich mich mit der Übernahme dieses Textes zu weit aus dem Fenster gelehnt haben, entschuldige ich mich hiermit vielmals. Ich werde ihn - auf Wunsch hin - wieder löschen. Jedoch den Link zum Originalblog bestehen lassen.
Political correctness oder Netiquette hin oder her! 

Sonntag, 18. März 2012

Gehäkelte Freunde


Was ich gefunden habe...

Ist im Original auf http://minimoek.blogspot.com zu sehen.
Ein kleiner Drache und ein kleines Einhorn sind die besten Freunde. Gehäkelt.
It´s stunning!

Hab ich (ausnahmsweise :-)  ) nicht selbst gehäkelt - werde ich aber bestimmt noch machen. Sind die SÜÜÜSS!!!

Um noch mehr und wirklich erstaunliche Sachen zu entdecken, lohnt es sich in jedem Fall, bei
Annemaries Linkparty am Samstag (http://annemarieshaakblog.blogspot.de) vorbeizuschauen. 

It´s awesome! 

Danke, daß ich das Bild hier auf meinem Blog veröffentlichen darf!

Donnerstag, 15. März 2012

Foodwatch - Die Essensretter - was wir besser nicht essen sollten

Gestern online gefunden. Die Krise gekriegt. Das ist doch der Hammer! 
Das darf man nicht einfach unter den Tisch kehren.
Das sollten viele viele Menschen wissen! 
Vor allem Eltern, die für ihre Kinder Lebensmittel kaufen.
Ich war erst entsetzt und dann auch ziemlich erzürnt und möchte den Artikel auf diese Weise weitergeben.
Bitte ansehen und eine eigene Meinung bilden.

Foodwatch-Marktcheck: 

1.514 Kinder-Lebensmittel unter der Lupe

1.514 Kinder-Lebensmittel unter der Lupe
13.03.2012
Die Produkte, die Lebensmittelhersteller speziell für Kinder vermarkten, sind in den meisten Fällen stark zucker- oder fetthaltig, aromatisiert und häufig stark verarbeitet. Das gilt nicht nur für klassische Süßigkeiten. Auch Lebensmittel, die ausgewogen sein könnten, wie Frühstücksflocken oder Milchprodukte, sind fast immer Zucker- und Kalorienbomben, so das Ergebnis des foodwatch-Marktchecks. 

 hier auf www.foodwatch.de weiterlesen

Bild und Text von foodwatch.de

Mittwoch, 14. März 2012

Me Made Mittwoch Nr.1

Lange habe ich mir den Me Made Mittwoch bei Cat-und-Kascha angeschaut... und bin um ihn herumgeschlichen wie eine Katze um den heißen Brei... soll ich oder lieber nicht? 
Ich bin ja so gar nicht fotogen... meine Bilder sehen immer aus wie - ich möchte dann immer am liebsten davonlaufen.

ABER JETZT!

 
Der erste Post... beim Me Made Mittwoch. 

:-)

Als kleinen Teaser - gibt´s jetzt meine Große als Fotomodell.





Die Jacke ist aus Reinem Leinen genäht, das an der Oberfläche extrem glatt ist und auch leicht glänzt. Sogar nach dem Waschen.
Der Schnitt kommt aus der Fimi Sommer 2008.


Dienstag, 13. März 2012

Colouring Flowers


Diese gehäkelten Hängeblüten brauchen noch Farbe.
Das ist mein Projekt heute, am Dienstag.

Hier sind die Farben, da die weißen Blumen - die noch schön bunt werden sollen.
Let´s go!
... und die restlichen weißen Vögel dürfen auch gleich mit in den Farbtopf. :-)
*
Und nach dem Trocknen zum Fixieren bei 150°C für 8 min in den Backofen .  
(Das funktioniert leider nur bei Seide und Reiner Baumwolle. Synthetische Fasern halten die Hitze nicht aus - sie schmelzen.)
*
Ich bin ja kein großer Fan davon, mitten in der Arbeit Fotos zu schießen... ich denke wohl ab und zu daran, jetzt mal was zu knipsen, aber meistens ist alles schon fertig, bevor ich mich erinnere, daß ich doch was fotografieren wollte.
Deswegen gibt´s bei mir heute mal ein Vorher-Bild. Und später, morgen vielleicht, ein Nachher-Bild.



Etwas später: (zwei Stunden, um genau zu sein)

Naja, heute ist nicht morgen, aber trotzdem... :-)
So sehen die frisch angemalten Blüten aus - wie sie auf Schaschlik-Spießen 
hängend vor sich hin trocknen. Könnte man beinahe so lassen, oder? 
Noch ein paar frische Zweige mit grünen Blättchen dran und fertig ist der Osterstrauß!











Hut ab vor den Leuten, die es fertig bringen, jeden noch so winzigen Arbeitsschritt aufzunehmen! Obwohl mir meistens die Geduld dazu fehlt, mir so eine Fotostrecke bis zum Ende anzusehen. 
Beispielsweise wie man auf die Rückseite eines Memory-Kärtchens Magnetfolie klebt. 
Oh Mann, ich hätte da nix fotografiert, sondern einfach gesagt - klebe Folie auf Rückseite (und es den Fähigkeiten des Lesers überlassen) - aber nein, kürzlich konnte ich ein ausführlich bebildertes Tutorial zu diesem Thema bestaunen. Ich frage mich - mit allem Respekt - ob es für überwiegend  technisch Unbegabte oder auch Nichtdeutsch-Sprechende gedacht war? (Ich habe mich allerdings auch schon über die Fotos auf einer ansonsten japanisch aussehenden Seite gefreut...) Oder ob die Fähigkeit, irgendwas so zuzuschneiden, daß es auf was anderes draufpaßt, nicht mehr schon im Kindergarten erlernt wird? Ich war ehrlich gesagt etwas irritiert.
Genug davon.
Gehen wir lieber was anmalen...

Sonntag, 11. März 2012

"Selbstgemacht = selbstgedacht?"

Das ist die Frage, die sich  mir immer öfter aufdrängt.
Ist selbstgemachtes auch selbsterdachtes?
Sind wir wirklich kreativ - oder nur Kopierer, Papageien, Nachplapperer?

Nächstes Wochenende findet wieder mal die Creativa in Dortmund statt - und ich gerate in arge Versuchung, hinzufahren und mich todunglücklich zu machen und den Etat für die nächsten zwei Jahre auf einmal auszugeben.
Was mich daran hindert, ist die Tatsache, daß leider auf diesen Messen immer weniger tatsächlich Kreatives zu finden ist - es gibt viel zu viel halbfertige und dreiviertelfertige oder gar zu 90% fertige Dinge, die nur noch zusammengefügt zu werden brauchen, zuviel vorgedachtes und vordesigntes, zuviel Maschinerie (ach, ich hätte mir schon eine Stickmaschine gewünscht - aber um zweimal im Jahr was zu sticken...?!), zuviel Industrie-Design, zuviel Trends, für meinen Geschmack wenigstens.
Zuviel von zuviel.

Ein wahrer Künstler, sagte mir vor vielen Jahren mein Kunstlehrer, braucht keine hochwertigen oder teuren Utensilien. Ein Stück älteres Papier, ein Stückchen Holzkohle - und fertig. Ein japanischer Autor sieht es ebenso - in der Beschränkung der Ausdrucksmittel wird das ästhetisch Wertvollste sichtbar - nämlich der Geist, der dieses erdachte.

Und auf den verschiedenen Kreativmessen?
Kunterbunter Überfluß in Candy-Farben, Glitzer, knallige Schockfarben, Designer-Schnickschnack everywhere. Vorlagen, Anleitungen, Stickdateien, DIY-Bücher, Maschinen, Zubehör... die Hölle in Bunt. :-)

Ich habe es dann lieber sein lassen... und freue mich dafür auf den Stoffmarkt in zwei Wochen hier in Wiesbaden. Da gibt´s wenigstens nur Stoffe und ein paar Schnittmuster... :-))

Montag, 5. März 2012

Und noch ein Filly ... * für eine liebe Blog-Leserin!

Hier ist es - das neue Filly für Miriam von "verstrickt-nochmal".
Heute geht es noch per Brief zur Post - versprochen ist versprochen...
... ich bin ja gespannt, was sie dazu sagt... ! :-)
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Und zum Vergleich nochmals die ersten beiden:
 Wer den Post noch nicht kennt, hier ist er nochmal zum Ansehen.
.
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Nacharbeiten ist ausdrücklich erlaubt und erwünscht!
Hoch lebe alles, was handgemacht ist!
Viva hand-made!

Freitag, 2. März 2012

Über Krebsvorbeugung - Yamedo-Blog

Es geht um unsere Ernährung, wie sie unser Befinden und unsere Gesundheit beeinflußt - zum Guten wie zum Schlechten.

Seit einigen Jahren verfolge ich regelmäßig die Einträge des folgenden Blogs und möchte heute einen mir besonders nahegehenden Artikel hier posten. Es sind auch die Kommentare dazu  mehr als lesenswert!
Natürlich spiegeln diese nur die persönliche Meinung des Schreibenden wider - aber ich muß feststellen, daß ich mich der überwiegenden Anzahl der Kommentatoren anschließen kann und muß.
Mehr als bedenklich finde ich auch die Kommentare von Tierärzten, die darauf aufmerksam machen, daß alles, was für den Menschen gilt, in noch höherem Maße für Tiere gilt - industriell hergestelltes Futter als Massenware, deren höchster Wert darin liegt, in einer goldfarbenen Alu-Schale verpackt zu sein. Und für Tiernahrung gibt es, fürchte ich, keine verbindlichen Qualitätsstandards...

Aber langer Rede kurzer Sinn: bitte selbst lesen und sich eine eigene Meinung bilden.

http://www.yamedo.de/blog/krebsvorbeugung-warum-wenig-darueber-gesprochen-2012/

Die Bilder habe ich aus dem Web gezogen. Da ich diese dort mehrfach vor gefunden habe, kann ich hier keine eindeutige Quellenangabe machen - Entschuldigung!

Donnerstag, 1. März 2012

Leckere Hörnchen

Meine Freundin hat sich gewünscht, daß ich dieses  
Rezept für die leckersten Hörnchen der Welt 
  auf meinem Blog poste. Na dann, hier ist es!

Hörnchen aus Hefeteig, ergibt 12 Stück

Zutaten:
450 g Mehl (Weizen, Type 550)
1 Ei
150 ml Milch
¾ Würfel Hefe, alternativ 1 Päckchen Trockenhefe
50 - 60 g Zucker
1 ½ Teel. Salz
75 g Butter, geschmolzen und warm

Zubereitung:
Mehl in eine Schüssel geben, Zucker und Salz an den Rand geben. In der Mitte eine Mulde formen.
Die Hefe in die handwarme Milch krümeln und mit 1 Teel. Zucker darin auflösen.
Die Hefemilch in die Mehlmulde geben und zusammen mit etwas Mehl zu einem nicht zu festen Vorteig verrühren.
An einem warmen Ort ruhenlassen, bis sich das Volumen des Vorteiges verdoppelt hat ( ca. 10 bis 15 Minuten).
In der Zwischenzeit die Butter schmelzen. Sie sollte nicht zu heiß sein!
Den Vorteig mit dem Mehl, dem Ei und der Butter zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Eventuell noch etwas warmes Wasser oder Mehl zugeben, der Teig soll nicht zu fest und nicht zu locker sein.
Erneut zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat (ca. 30 bis 45 Minuten, bei der Verwendung von Trockenhefe etwas länger).
Das Backblech mit Backpapier auslegen.
Den fertigen Teig nochmals kurz durchkneten und in sechs Portionen teilen.
Jede Portion auf einem Backbrett oder Backunterlage zu einem länglichen Rechteck ausrollen, ca. 15 x 30 cm. Diagonal durchschneiden, sodaß zwei lange Dreiecke entstehen.
Jedes Dreieck zu einem Hörnchen aufrollen.
Die Hörnchen leicht biegen und auf das Backblech legen.

Zum Schluß ein weiteres Ei verquirlen und die Hörnchen damit bestreichen. Wer mag, gibt noch Mohnsamen oder Leinsaat oder andere Körner darauf.
Die Hörnchen müssen nun noch ein wenig ruhen, am besten 15 bis 20 Minuten.

Nun den Backofen auf 175 Grad vorheizen (Ober- und Unterhitze, mittlere Schiene).
Die Hörnchen ca. 18 Minuten goldbraun backen.

Abkühlen lassen und – genießen!

Die Hörnchen können auch gefüllt werden - Würstchen, Camembert, Salami, Schinken, Käsestückchen ... auch süße Füllungen wie Konfitüre oder Nußcreme oder Schokolade schmecken lecker.

Meiner Familie und mir schmecken sie am besten nur mit frischer Butter!

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